• Filmanalyse Basiskompetenzen I

    • Einführung in den Kurs: Basiskompetenzen in der Filmanalyse – Filmsprachliche Grundlagen kompetent vermitteln am Beispiel "Die Tribute von Panem" 

      Filme erzählen Geschichten nicht nur über Worte, sondern vor allem durch Bilder, Klänge und Rhythmen. In diesem Kurs lernen Sie, die grundlegenden Mittel der Filmsprache zu erkennen und ihre Wirkung zu beschreiben. 

      Der Kurs vermittelt kompakt die wichtigsten Basiskompetenzen der Filmanalyse und zeigt, wie sich filmische Gestaltung bewusst einsetzen und im Unterricht thematisieren lässt.

      Trailer 

      Infos zum Film
      (Der Film steht allen Lehrkräften aus NRW über die Bildungsmediathek NRW zum Download oder Streaming zur Verfügung)
      www.filmundschule.nrw.de/de/ausgezeichnet/die-tribute-von-panem/

    • 1. Exposition: Figuren- und Rauminszenierung 

      Die Exposition im Film ist die Einführung in die Handlung, Figuren und den Handlungsraum. Sie stellt die wichtigsten Informationen bereit, die das Publikum braucht, um die Geschichte zu verstehen – etwa Ort, Zeit, Stimmung, zentrale Konflikte und Hauptfiguren.

      Oft prägt die Exposition bereits die Atmosphäre des Films und legt durch filmische Mittel wie Kameraführung, Licht, Musik und Montage fest, wie das Publikum die Figuren und ihre Welt wahrnimmt.

      Anhand der Eröffnungsszenen aus Die Tribute von Panem untersuchen Sie, wie Katniss und District 12 filmisch inszeniert werden und welche Emotionen und Bedeutungen dadurch entstehen.

      a) Schauen Sie sich den Filmclip an.

      b) Wie wirkt Katniss auf Sie und wie wirkt District 12 auf Sie? 

       

       

      c) Warum wirken Katniss und District 12 so auf Sie?

      Neben dem Schauspiel der Darsteller:innen beeinflusst die Filmsprache die Wirkung von Figuren- und Rauminszenierungen. Sie formt Stimmung, Atmosphäre und Perspektive – und steuert so, wie das Publikum Figuren wahrnimmt und Räume emotional erlebt.

      Die Filmsprache unterteilt sich in vier Bereiche: 

      1. Kameraarbeit (Technische Bildgestaltung)

      2. Mise en Scène (Räumliche Bildgestaltung)

      3. Sounddesign (Tonebene)

      4. Montage (Zeitliche Bildgestaltung)

    • Ein Filmstill ist ein Standbild aus einem Film, das einen einzelnen Moment festhält und zur Analyse von Bildgestaltung, Figuren und Stimmung genutzt wird.

      Mit Filmstills kann man gut in der Filmanalyse arbeiten, weil sie einzelne Momente des Films „einfrieren“ und so eine genaue Betrachtung ermöglichen. Bildaufbau, Licht, Farbe, Kostüm, Mimik oder Symbolik lassen sich in Ruhe analysieren. Dadurch wird sichtbar, wie Bedeutung und Stimmung durch Gestaltung entstehen, ohne dass die Dynamik des Films ablenkt.

      Figureninszenierung Katniss anhand von Filmstills

      Katniss Prim

      Katniss Wald


      Rauminszenierung von District 12 anhand von Filmstills

      District 12

      Raum Wald


      1. Schauen Sie sich die Filmstills genau an.

      2. Wie wirken Katniss und District 12 auf Sie?

      Achten Sie auf folgende filmsprachlichen Mittel: (Tipp: Verwenden Sie die kostenlose App "TopShot" von FILM+SCHULE NRW um Einstellungsgrößen und Kameraperspektiven zu bestimmen.)

      a) Kameraarbeit (Technische Bildgestaltung)

      - Einstellungsgröße (Weit - Totale - Halbtotale - Amerikanisch - Halbnah - Nah - Groß - Detail)

      - Kameraperspektive (Froschperspektive - Untersicht - Normalsicht - Aufsicht - Vogelperspektive)

      - Kamerafokus (Schärfentiefe, Fokussierung)

      - Kamerabewegungen (Statische Kamera - Kameraschwenk - Kamerafahrt)

      b) Mise en Scéne (Räumliche Bildgestaltung)

      - Setting , Requisiten, Kostüm & Maske (Wo , wer und was wird aufgenommen?)

      - Schauspielführung (Anordnung, Choreografie , Mimik und Gestik der Schauspieler:innen)

      - Raumgestaltung (räumliche Wirkung - insbesondere Tiefenwirkung)

      - Linienführung (sichtbare und gedachte Linien)

      - Farbkomposition (Symbol und Stimmungsträger)

      - Lichtsetzung (Stimmungsträger)


      Lösungen (folgt)